Frédéric Chopin komponierte fast ausschließlich für Klavier
und diese Musikstücke sind ein einzigartiges Phänomen in der Geschichte der
Musik. Die Inspiration ist Hauptbestandteil des Gesamtwerks. Er hat ein
unerschöpfliches Werk hinterlassen, das herausragende Pianisten immer wieder
begeistert.
Chopin entlockte dem Klavier ungeahnte Möglichkeiten des Ausdrucks, schuf
einen herausragenden persönlichen Stil und dadurch Klangwelten, die vorher
weitgehend unbekannt waren. Die Melancholie als dominante Stimmung in vielen
Klavierstücken ist die Folge seiner Sehnsucht nach seiner Heimat,
nach Geborgenheit, nach unerreichbaren Frauen und nach Vergangenheit.
Die Intensität seiner Musik steht im gegensätzlichen Verhältnis zu seiner
zerbrechlichen Erscheinung. Chopin litt vermutlich seit seiner Kindheit an einer
fortschreitenden Lungentuberkulose und ist daran auch verstorben. Zudem hatte er
Depressionen und Halluzinationen, die sich in seinen Werken immer wieder
manifestieren.
Chopins Musik ist für viele Vertonungen die perfekte Filmmusik. Sie unterstützt
bewegte Szenen mit einer Unaufdringlichkeit und Stimmungsfülle, die seines
Gleichen sucht. Der Blick auf das Wesentliche verhilft vielen Bildszenen zu
neuem Glanz. Die beeindruckende Vielfalt der Gefühle und Stimmungen sowie ihre
vielen kompositorischen Wandlungen sind einzigartig. Die Bandbreite der Gedanken
und emotionalen Zustände in der Musik Chopins scheinen fast unbegrenzt.
