Die Klangfarbe in der Musik ist im Grunde das was wir hören, also ein
spezifisches Gemisch aus Grundton, Obertönen, Rauschanteilen usw., sowie den
zeitlichen Verlauf des Frequenzspektrums und der Lautstärke. Jedes Instrument
hat einen eigenen Sound mit seiner eigenen, speziellen Klangfarbe. Diese kann
aber auch variiert werden, wenn man z.B. ein Blasinstrument betont tief oder
schrill spielt. Da jedes Instrument eine eigene Klangfarbe hat, können wir ein
Klavier von einer Trompete unterscheiden, auch wenn beide den gleichen Ton
spielen. Auch ein Orchester kann eine spezielle Klangfarbe haben, je nach
Besetzung und wie der Dirigent die verschiedenen Gruppen führt.
Die Klangfarbe eines Instruments wird unbewusst und auf emotionaler Ebene
wahrgenommen. Das führt dazu, dass sie einen hohen Wiedererkennungswert hat, wie
zum Beispiel die Mundharmonika in „Spiel mir das Lied vom Tod“. Die Reichweite
der Klangfarbe wird häufig unterschätzt. Genau deshalb spielt sie in der
Filmmusik eine große Rolle. Sie schafft die Emotionen zu den Bildern, den
Wiedererkennungswert von Charaktären und die richtige Stimmung.
Die fühlbaren Aspekte eines Klangs werden heutzutage als wichtiges Element
angesehen und immer bewusster eingesetzt. Das Zusammenspiel von Musik und
Athmosphären, Soundeffekten und O-Ton sind ein tragendes Element in jedem Film.
Je besser alles harmoniert, desto angenehmer für den Zuschauer und Zuhörer. Die
Auflösen bestehende tonaler Strukturn mit festen Tönen und Akkorden werden die
wichtigen Überraschungsmomente geschaffen, die tragende Szenen akzentuieren.